Die Druckgrafiken wurden mit Plastiktüten als Monotypie auf Papier gedruckt. Auffällig und spannend sind die vielfältigen grafischen Strukturen, die durch den Druckvorgang sichtbar werden. Diese Strukturen basieren auf dem organischen Rohstoff Erdöl, aus dem die Tüte besteht. Die Formen, nun sichtbar auf dem Bildträger, lassen sich interpretieren und geben endlosen Fantasien Raum. Ich habe versucht, meine Wahrnehmungen mit minimaler zeichnerischer Überarbeitung hervorzuheben.
Die farbigen Arbeiten, die ich als Plastic2art bezeichne, bewegen sich zwischen Malerei und Collage. Es entsteht so eine Art zeitgemäßer „Ölmalerei“. Ich arbeite mit der Struktur, der Farbe und der physikalischen Veränderung des Materials durch Erwärmen. Das Ausgangsmaterial wird geschnitten oder gerissen, erhitzt und auf den Papier- oder Stoffträger gepresst. Durch das Schmelzen des Plastiks verbindet es sich fest mit dem Bildgrund. Je nach der Beschaffenheit des Verpackungsmaterials und der Erhitzungstemperatur reduzieren sich die Formen und lassen sich gestalterisch steuern. Die Plastikfolie kann sich bis zur blasenförmigen Gewebestruktur auflösen, so dass nur noch die Farbpigmente sichtbar sind, oder das Material liegt wie bei einer Collage auf dem Bildträger.
Ich liebe es, mit diesen Effekten zu experimentieren und ganz neue Wege der Bildgestaltung zu entdecken und das mit einem banalen Ausgangsprodukt, das nach seiner meist einmaligen Nutzung nur noch als lästiger Müll betrachtet wird. Ich liebe es, diese Zufallsprozesse soweit es geht zu steuern und mich von den überraschenden, immer neuen Effekten beeinflussen zu lassen.
Studium an der Kunstschule in Bremen / Germany / Abschluss als graduierte Designerin
Universitätsstudium Kunst und Germanistik in Oldenburg / Germany
Unterrichtstätigkeit im Fach Kunsterziehung und Deutsch in Deutschland, Spanien und Belgien
eigenes Atelier und Arbeit als freie Künstlerin in Cabanyal / Valencia /Spanien seit 2017
Ausstellungen
2021
Abschlussausstellung des Stipendienjahrgangs # 5, Bülow 90 Berlin- Schöneberg, Gib dem Viertel dein Gesicht!
Das Alphabet der Pandemie (Video 13:45 min), als Digitalisat in das Haus der Geschichte Bonn aufgenommen
2022
Aufnahme in die GEDOK (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V. Hamburg)
plastic2art (E), Kunstverein Norden
2023
Die Neuen (G), Produzentinnen-Galerie GEDOK Hamburg
„…wie Sand am Meer…“ (E) Kunstverein Stadtgalerie Sylt / Westerland
Gastatelier im Schloss Plüschow / Künstlerhaus des Landes Mecklenburg
2024
Triptychon Die Unentbehrlichkeit der Landschaft – Arbeit mit Erde (E) Literaturhaus Uwe Johnson Klütz / Mecklenburg